Ab sofort: Bundesfreiwilligendienst für alle möglich

Am 1. Juli 2011 startete der neue Bundesfreiwilligendienst (BFD), der den Zivildienst als verpflichtenden Wehrersatzdienst zur Wehrpflicht junger Männer ersetzt.

Männern und Frauen aller Generationen, die sich an der Gestaltung der Gesellschaft beteiligen und sich einbringen wollen, steht der neue Dienst ab sofort offen. Junge Menschen auf dem Weg in den Beruf haben die Chance, etwas über mögliche Berufsfelder zu erfahren, verspricht  das niedersächsische Sozialminiserium in einer Pressemitteilung. Sie könnten soziale Kompetenzen erweitern, wertvolle Erfahrungen sammeln und  Wartezeiten auf Ausbildung oder Studium sinnvoll nutzen. Auch ältere Menschen, die während und nach ihrem Berufsleben etwas von ihren Lebenserfahrungen weitergeben wollen, finden demnach im Bundesfreiwilligendienst vielfältige Einsatzmöglichkeiten.

Freiwillige erhalten ein monatliches Taschengeld bis zu 330 Euro und Sachleistungen, wie beispielsweise Verpflegung und Arbeitskleidung. Wer einen Bundesfreiwilligendienst leistet, ist sozialversichert. In dem öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnis gelten die Schutzvorschriften wie in einem Arbeitsverhältnis, wie beispielsweise die Arbeitschutzbestimmungen oder das Bundesurlaubsgesetz. Alle ehemaligen Zivildienstplätze in Niedersachsen (Stand Mai 2011: 9.768 anerkannte Plätze, davon 1.777 Plätze belegt) werden als Einsatzstellen des BFD anerkannt. Auskunft über Einsatzstellen gibt das neue Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben.

Möglichkeiten für freiwilliges Engagement bieten auch die Jugendfreiwilligendienste ‚Freiwilliges Soziales Jahr' (FSJ) und ‚Freiwilliges Ökologisches Jahr' (FÖJ). Allein im FSJ und FÖJ haben Träger und Einsatzstellen mehr als 2.800 Plätze für junge Menschen bis 27 Jahre bereit gestellt - die Mehrzahl im Bereich der Betreuung und Pflege von Kranken, Senioren, Kindern und Behinderten, daneben auch im Sport 360 Plätze, im FSJ Kultur mehr als 110 Plätze, im Bereich Politik 15 Plätze und im FÖJ 230 Plätze. Der BFD und die Jugendfreiwilligendienste sind in ihren Einsatzbereichen und in vielen ihrer Rahmenbedingungen deckungsgleich. Beide Freiwilligendienste kooperieren miteinander.

Interesse am BFD? Bewerbungen sind zu richten an anerkannte Einsatzstellen oder Träger, wie z. B. Wohlfahrtsverbände und auch Städte und Gemeinden.
www.bundesfreiwilligendienst.de

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