Bei Anruf Vertrag: Verbraucherzentrale warnt vor neuer Internetfalle

Viele Verbraucher erhalten zurzeit einen merkwürdigen Anruf. Eine Bandstimme behauptet, dass ein Nachbar eine wichtige Nachricht hinterlegt habe. "Wer diese Nachricht auf der Internetseite www.nachbarschaftspost.com abruft und alle verlangten Daten wie Adresse, E-Mail-Adresse und Telefonnummer sowie den Zahlencode eingegeben hat, ist in eine Falle getappt", erklärt Ilsemarie Nießen von der Osteroder Verbraucherzentrale und bestätigt damit einen Leserbrief vom 15.04. aus dem Harz-Kurier. Im Kleingedruckten steht, dass eine kostenlose Testphase nach 14 Tagen endet. Danach werden monatlich 9 € fällig und es kommt ein Vertrag über zwei Jahre zustande mit Gesamtkosten von über 216 Euro.Hinzu kommt, dass man sich möglicherweise beim Öffnen der Seite sogar einen Trojaner einfangen kann", warnt Nießen.

Die Beraterin Nießen rät allen betroffenen Verbrauchern, den Vertragsabschluss zu widerrufen und sich gegen mögliche Forderungen und Mahnschreiben von Anwälten und Inkassobüros zur Wehr zu setzen und sich nicht einschüchtern zu lassen. Bei vielen der unseriösen Angebote kommt durch die Art und Weise der Vertragsanbahnung überhaupt kein gültiger Vertrag zustande und es besteht keine Zahlungspflicht. Daher brauchen sich Verbraucher auch nicht durch die Drohung eines unberechtigten Schufa-Eintrags einschüchtern zu lassen.
Nach Informationen der Verbraucherzentrale liegen bereits Strafanzeigen vor. Bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main ist unter dem
AZ 75 80 Js 22 55 43/07 ein Sammelverfahren anhängig.

Kalender