Leerrohre schützen Stromleitung

Elektroleitungen sollen nicht sichtbar an jedem gewünschten Ort für Schalter und Steckdosen zur Verfügung stehen. Gängige Praxis beim Hausbau ist das Verlegen der Elektroleitungen auf die Rohbetondecke, was allerdings zu Schäden führen kann, wenn der Estrich noch nicht gegossen wurde. Beim nächsten Arbeitsgang werden Leitern oder andere schwere Gegenstände darauf abgestellt. Die Folge können Leitungsquetschungen sein, die vom technischen Laien meist nicht oder zu spät wahrgenommen werden. Sie fallen erst dann auf, wenn der Elektrofachmann bei der vorgeschriebenen Isolationswiderstandsmessung extreme Messwertabweichungen feststellt, warnt der Bauherrenschutzbund (BSB).

Bei einer rechtzeitigen Messung entsprechend der Errichtungsnorm wäre der Schaden frühzeitig erkenn- und korrigierbar. In der Praxis wird aber leider zu wenig oder erst kurz vor Inbetriebnahme gemessen, so der BSB. Zu diesem Zeitpunkt festgestellte Leitungsschäden führen oft zu Bauverzögerungen und zusätzlichen Kosten. Nicht selten muss beispielsweise der schon geflieste Fußboden aufgestemmt werden. Um von vornherein solche Schäden auszuschließen, sollten Leitungen auf der Rohbetondecke im Schutzrohr verlegt werden.
Wer seine Elektroinstallation von einem Fachbetrieb durchführen lässt, ist in der Regel auf der sicheren Seite. Noch besser ist es jedoch, die Messung des Fachbetriebes - wie bei Heizungsanlagen üblich - durch einen kompetenten Sachverständigen prüfen zu lassen. Diese Leistung bringt zwar zusätzliche Kosten. Wer aber in eine unabhängige Qualitätskontrolle investiert, spart spätestens dann, wenn ein Schaden durch fehlerhafte Installation frühzeitig erkannt und beseitigt wird. Dem Eigentümer bleibt dadurch späterer Ärger erspart.

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