Meldungen aus dem Landesverband

Faire Mieten für Niedersachsen: Bündnis nimmt Arbeit auf

Das Land Niedersachsen gründete Mitte Juli gemeinsam mit dem Verband Wohneigentum Niedersachsen und anderen Partnern der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft das „Bündnis für bezahlbares Wohnen in Niedersachsen". 

„Bezahlbares Wohnen ist ein Grundbedürfnis der Bürger und ist für mich Daseinsvorsorge. Wir brauchen mehr Wohnraum zu fairen Preisen in Niedersachsen, damit sich auch ältere Menschen und Familien, aber auch Auszubildende und Studierende weiterhin eine eigene Wohnung leisten können", sagte Umweltminister Olaf Lies zu beginn des Treffens. 

„Wir brauchen vor allem Wohnraum, der finanzierbar, barrierefrei und auch klimaschonend ist", sagte VWE-Geschäftsführer Tibor Herczeg. Nicht nur in den Ballungsräumen, auch in kleineren und mittleren Städten und in ländlichen Lagen soll das Wohnen bezahlbar bleiben. Wenn dörfliche Strukturen durch eine gute Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr aufgewertet und attraktiver werden, könne sich die Lage auf dem Wohnungsmarkt ebenfalls entspannen. Das Bündnis besteht aus starken Partnern, die gemeinsam an Lösungen arbeiten wollen und sich für ein lebenswertes und modernes Niedersachsen einsetzen. 

In Niedersachsen ist der Bestand an geförderten Wohnungen vor allem durch das planmäßige Auslaufen der Sozialbindungen in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Allein in den Jahren 2018 bis 2020 fällt bei 27.600 Wohnungen die Sozialbindung weg (nach einer Erhebung für den Wohnungsbaubericht 2016/17).

Im Bündnis für bezahlbares Wohnen berät der VWE zusammen mit Umweltministerium und Partnern darüber, wie preisgünstige Wohnungsbestände erhalten und weiterentwickelt werden können. Dabei können das Land und die Kommunen ihre Steuerungsmöglichkeiten, zum Beispiel bei Baunormen und -vorschriften und Bedarfsanforderungen, nutzen. Von potenziellen Investoren kann erwartet werden, Konzepte für Sozialbauten und bezahlbaren Wohnraum vorzulegen, die energetisch auf einem akzeptablen Stand sind und somit die sogenannte „2. Miete" (Verbrauchskosten) in den Blick nehmen. Darüber hinaus sind die Bündnispartner sich darüber einig, dass eine Gewinnmaximierung nicht um jeden Preis durchgesetzt wird.

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