Gartentipp: Ernten von Salaten und Kräutern ganzjährig möglich

Die Praxis im Gemüsebeet ändert sich: Übliche Ratschläge, wie im Oktober "den Garten winterfest zu machen", Beete abzuräumen, Restgemüse zu ernten, Gründüngung auszusäen, Gartengeräte zu säubern und letztes Gemüse im Keller oder Schuppen einzulagern, stammen aus überliefertem Praxiswissen.

"Dabei können Beete und Hochbeete heute auch ganzjährig bewirtschaftet werden", sagt Mechtild Ahlers von der Niedersächsischen Gartenakademie der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK). Die Gartenexpertin  führt dies einerseits auf höhere Temperaturen und die Verlagerung der wirklich kalten Tage bis fast Ende Januar zurück, andererseits durch Neuzüchtungen und besondere Kulturformen wie beispielsweise Hochbeete. “Aktives Bodenleben, reichlich Rottematerial und ausreichend Nährstoffe sorgen im Hochbeet für warme Füße und Nahrung bis tief in den Winter hinein". Auf diese Weise sei die ganzjährige Ernte von frischen Salaten, Kräutern und frischem Zwiebellaub oder Lauch möglich. Dabei sollten Gemüsearten und -sorten zum Tragen kommen, die robust sind und an kalten Tagen und Nächten nicht gleich zusammenbrechen. Hierzu zählen laut Ahlers schnelle Blattgemüse wie: Winterportulak, Feldsalat, Eichblattsalat, Schnittsalat „Crispita“, ausgereifte Rucolapflanzen, fein gekrauster Endiviensalat, Blattsenf, Radicchio, junge Salanova-Salate (attraktive Blattrosetten, die sich sehr schön durch oberflächlichen Schnitt ernten lassen) und robuste Spinatsorten, die durchaus für den Spätanbau mit Winterschutz geeignet sind. Je intensiver das Licht eindringen kann, umso besser entwickeln sich die Pflanzen unter der Wintersonne, das macht der Glasaufsatz des Hochbeetes im bäuerlichen Nutzgarten der LWK deutlich (mehr Infos).

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