"Kosten für Klimaschutz werden zum Problem"

Mitte Oktober war der Verband Wohneigentum zu Gast auf der Verbrauchermesse "Infa" in Hannover. In der Hannover-Lounge der Fachzeitschrift " Bauen Wohnen Immobilien" (BWI) und dem Sender "Radio Hannover" diskutierten Experten über aktuelle Themen der Bau- und Immobilienbranche. 

Im Gespräch mit Denise Knoche-Haa-

strick gab Geschäftsführer Tibor Herczeg u.a. Empfehlungen, wie Haus- und Wohnungseigentümer auf anstehende Gesetze und Vorgaben reagieren können. Er fasste wesentliche Inhalte vom neuen Gebäudeenergiegesetz (GEG) zusammen und ging ausführlich auf den 14-Punkte-Katalog ein, den die Bundesregierung im September 2023 zur Förderung des Wohnungsbaus beschloss. Das Maßnahmepaket umfasst u.a. Steuervorteile für Bauherren und die Erhöhung der Einkommensgrenze für Familien zur Beschaffung von Wohneigentum.

Auf die Frage, wie sich Klimaschutz und Bezahlbares Wohnen miteinander vereinbaren lasse, wies Herczeg auf die Wiedersprüchlichkeit und die enormen Kosten hin. "Da kommen locker 6-stellige Summen zusätzlich auf die Hauseigentümer zu". Diese Beträge würden oft nicht nur für junge Familien, sondern auch für Ältere zum Problem. 

Bezahlbarkeit sei in diesem Zusammenhang eine gesamtpolitische Aufgabe. Herczeg: "Wenn Land und Bund Forderungen stellen, müssen die Konsequenzen ganzheitlich gesehen und Förderungen entsprechend angepasst werden". An dieser Stelle sei nicht genug passiert und "das Ende der Fahnenstange" nicht erreicht.

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